Bin ich für ein Medizinstudium geeignet?

Der österreichische Medizin-Aufnahmetest MedAT ist kein Eignungstest für den Arztberuf, sondern ein Studierfähigkeitstest: Er sagt aus, wie wahrscheinlich es ist, dass du das Medizinstudium in angemessener Zeit erfolgreich abschließen wirst.

Wenn du aufgrund deines MedAT-Ergebnisses keinen Studienplatz bekommst, heißt das aber nicht, dass du ungeeignet für das Medizinstudium bist. Es bedeutet nur, dass in der Rangliste der MedAT-Ergebnisse mehr BewerberInnen vor dir platziert sind, als Studienplätze zur Verfügung stehen.

Der Test wurde von einem Expertenteam so konzipiert, dass die erforderlichen Merkmale und Eigenschaften für ein erfolgreiches Studium und – in zweiter Linie – auch eine erfolgreiche Ausübung des Arztberufes im Mittelpunkt stehen. Das MedAT-Testverfahren verknüpft dabei gezielt Theorie und Praxis.

Medizin studieren – ja oder nein?

Die häufigsten Motive für ein Medizinstudium sind der Wunsch, anderen Menschen zu helfen, die Aussicht auf einen spannenden und anspruchsvollen Beruf und auch die Einkommenschancen sowie das gesellschaftliche Ansehen als Ärztin oder Arzt.

Neben den formalen Voraussetzungen für ein Medizinstudium in Österreich, also dem Erwerb eines Reifeprüfungszeugnisses und einem guten Testergebnis beim MedAT-Aufnahmetest, solltest du aber auch einige persönliche Eigenschaften ins Medizinstudium mitbringen.

5 Anzeichen, dass du für ein Medizinstudium geeignet bist

  1. Du musst dir im Klaren darüber sein, dass das Medizinstudium sehr anspruchsvoll und arbeits- sowie zeitintensiv ist. Höchste Lernbereitschaft (und das ein Leben lang), Motivation und Fleiß sind für das Studium unumgänglich – vor allem in den ersten Semestern heißt es büffeln, büffeln, büffeln.
  2. Im Arztberuf musst du tagtäglich mit den unterschiedlichsten Menschen arbeiten. Gute soziale Fähigkeiten wie Kommunikationsstärke, Feingefühl und Toleranz sollte ein angehender Arzt auf jeden Fall mitbringen!
  3. Selbstverständlich sollten Blut und andere Körperflüssigkeiten sowie der menschliche Körper an sich kein Ekelgefühl in dir hervorrufen. Berührungsängste sind fehl am Platz!
  4. Glamourös ist der Arztberuf bestimmt nicht: Stress, Zeitdruck, lange Arbeitszeiten, Wochenend- und Nachtdienste sind an der Tagesordnung. Engagement, Belastbarkeit und Stressresistenz solltest du also ebenfalls mitbringen.
  5. Nicht zuletzt hast du als Ärztin oder Arzt auch große Verantwortung über die Gesundheit und mitunter sogar das Leben anderer Menschen. Dafür brauchst du Entscheidungsstärke, Rückgrat und Verantwortungsbewusstsein!

Schlussendlich gilt zu sagen: Niemand ist als Arzt auf die Welt gekommen.

Das Medizinstudium ist zu einem großen Teil ein Lernstudium – wer den Willen und Ehrgeiz hat, mehrere Jahre lang sehr viel und sehr oft zu lernen, und genügend Durchhaltevermögen und Motivation mitbringt, wird das Studium auch schaffen! Das hat weniger mit übermäßiger Intelligenz und mehr mit Ausdauer zu tun.

Tipp: Ein Praktikum bzw. Zivildienst beim Roten Kreuz oder in einem Krankenhaus kann dir schon viel Aufschluss über deine Eignung für das Medizinstudium geben!

Empfohlene Fähigkeiten

Uni-Professoren empfehlen diese Fähigkeiten für ein Medizinstudium:

  • Affinität zu und Vorkenntnisse in den Naturwissenschaften
  • Abstraktes, logisches und analytisches Denkvermögen
  • Lernbereitschaft, Einsatz- und Leistungsbereitschaft
  • Belastbarkeit, Ausdauer und Durchhaltevermögen
  • Teamfähigkeit
  • Sozialkompetenz, Empathie und emotionale Intelligenz

 

Quelle: CHE Ranking 2015/16